Volkstrauertag in Ditzingen – Musikalische Umrahmung durch die Stadtkapelle
Am Sonntag, dem 16. November 2025, fand auf dem Ditzinger Friedhof die Gedenkfeier zum diesjährigen Volkstrauertag statt. 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sind die Themen Frieden, Verständigung und Zusammenhalt aktueller und relevanter denn je.
Angesichts der zahlreichen Konflikte und Kriege in der Welt ist es nach wie vor notwendig, Verantwortung für Demokratie und Menschenrechte zu übernehmen, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft zu gedenken. Die Stadtkapelle Ditzingen eröffnete die Veranstaltung mit dem einfühlsamen Stück „Grace and Glory“ und schuf damit einen würdigen und besinnlichen Rahmen.
Im Anschluss begrüßte Oberbürgermeister Michael Makurath die Anwesenden und erinnerte an die Bedeutung dieses Gedenktages. Der Volkstrauertag wurde 1919 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eingeführt – nicht aus „befohlener“ Trauer heraus, sondern als bewusstes Zeichen der Solidarität jener, die keinen Verlust erlitten hatten, mit den Hinterbliebenen der Gefallenen. Seit 1945 wird nicht nur der gestorbenen Soldaten gedacht, sondern auch der zivilen Opfer, darunter Menschen, die aus rassistischen, politischen oder religiösen Gründen verfolgt wurden. So hat sich der Volkstrauertag zu einem Tag der Mahnung für Versöhnung, Verständigung und Frieden entwickelt.
Daran anknüpfend teilte Dekan König von der katholischen Kirche seine Gedanken zu Krieg, Frieden und Verantwortung. Vor und nach seiner Ansprache bereicherte die Jugendkantorei GioCoro die Feier mit jeweils einem musikalischen Beitrag. Gerade jungen Menschen soll ein fester Platz bei der Mitgestaltung dieser Gedenkfeier eingeräumt werden – denn wenn Versöhnung und Veränderung gelingen sollen, kommt es besonders auf die nachfolgenden Generationen an.
Gemeinsam begaben sich anschließend alle zum Mahnmal, wo Oberbürgermeister Makurath die Feierstunde beschloss. Zum Abschluss erklangen die ergreifenden Töne von „Ich hatt' einen Kameraden“, gespielt von der Stadtkapelle – ein Moment stiller Verbundenheit und des Gedenkens.
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